Information zum Ruhe/Stille Gebet

Infos zum Ruhe/Stillegebet

Oft glauben wir, das Gebet bedeutet, Gott recht viel mitzuteilen, aber eine genauso wichtige Leistung des Gebets besteht darin „STILL“ zu werden und auf die Stimme Gottes zu hören, die Gutes über mich als sein Kind sagt!“  Und mir bewusst zu machen, das der Vater schon alle meine Bedürfnisse, Wünsche und Nöte kennt und ich sie nicht „wortreich“ IHM schildern muss, um IHN zu überreden MIR zu helfen.

„Denn der Vater weiß was wir brauchen, bevor wir IHN bitten!“ (Matth.6.8)

Hast Du schon mal versucht eine halbe Stunde damit zu verbringen, nichts zu tun außer auf die Stimme Gottes zu hören, die tief in deinem Herzen wohnt? Wenn kein TV, oder Unter-haltungsmusik läuft, kein Buch oder Handy zur Hand ist, keine Arbeit zu erledigen ist . . .

Wie fühlst Du dich da?

Es braucht Zeit und Warten, bis sich die innere Stille/das Schweigen durchsetzt! Habe Geduld mit dir und übe das „Stillsein“  gelassen ein!

Wie viele von den Gedanken, die einem den ganzen Tag über durch Kopf und Herz gehen, lassen mich gar nicht bei mir selbst sein. Beschäftigen sich mit den Anderen, oder Meinen Fehlern, urteilen und verurteilen sie! Nicht nur der Mund wird einem beim Schweigen verboten, sondern auch das abfällige, urteilende Denken, gegen „Sich“ und den „Anderen“!

Die Praxis des Ruhe/Stillegebetes
Die alles entscheidende Grundhaltung ist die, der inneren Hingabe an den Vater!
Man muss nichts leisten; man erwartet nichts und versucht nichts zu verdienen!
Man sollte lediglich bereit sein, Gott (wo möglich) täglich 1x, 2x, oder 3x 30 Minuten seiner Zeit in innerer Stille zu schenken und au Ihn zu warten.

In unserem Gebets Set, das 60 Minuten geht, praktizieren wir 40 Minuten Stille und 20 Minuten zur eigenen Reflektion der erfahrenen Stille und zum darüber Notizen zu machen!

Gottes Geist macht sich sehr leise, sehr sanft und sehr verborgen bemerkbar . . .

ER drängt sich nicht auf, aber prägt sich zugleich sehr nachhaltig, stark und tief ein!
Ideal ist es, immer zur gleichen Zeit und an einem ruhigen Ort zu beten.

Die äußere Gebetshaltung  (Knien, Sitzen, Liegen) ist einem selbst überlassen, denn jeder findet anders seinen inneren Ruhepol! Die Gebetszeit wird mit ruhiger christlicher Kontemplationsmusic begleitet, was die innere Ruhe fördert.

Eine weitere fruchtbare Möglichkeit in die „Hörende Stille“ zu kommen und ablenkende
Gedanken zu vermeiden ist das stille Rezitieren eines kurzen biblischen Texteils, den
Du Dir selber raussuchst!

Beim Beginn des Gebets schließt man die Augen und beginnt den rausgesuchten Textteil zu beten, Wort für Wort, immer wieder, bis innere Stille einkehrt!

Hier ein paar Beispieltexte

„Fürchte dich nicht! Denn ich habe Dich erlöst!“  (Jes.43.1a )
„Sei stille und erkenne, daß ich Gott bin!“ (Psalm 46.11)
 „Der HERR ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.“ (Ps.23.1)
„Ich bin wie ein verlorenes und verirrtes Schaf, finde dein Kind!“
(Ps.119.129)

Ich liebe, weil Du Mich zuerst geliebt hat!
 (1.John 4:19)
 

Oder was immer Dich an Texten anspricht und zur Ruhe bringt!

Durch das gelassene & ruhige innerliche Wiederholen des Textes, nimmt die Gedankenflut ab und Spannungen physischer und psychischer Art lösen sich auf. Immer noch auftauchenden Gedanken und Emotionen schenkt man keine Beachtung; man verdrängt sie nicht und ärgert sich nicht über sie; vielmehr nimmt man sein Gebetswort ruhig wieder auf und betet es leise ,bis innere Ruhe einkehrt. Das Gebet hilft einem, sich auf Gott und seine Gegenwart auszurichten und Ihn zu hören.

Ist die Zeit vorüber, beendet man das Gebet und bedankt sich bei Gott für all das Gute, was ER uns tut und was wir innerlich im Gebet erfahren haben!

Wer das Ruhegebet übt, geht den Weg zur Kontemplation (= die Innere Ruhe/Stille in der wir Gott immer besser hören lernen)

Wichtig zu erwähnen ist, dass es beim Ruhegebet nicht; um eine Methode; etwas von Gott zu erlangen, gehen soll (keine magische Formel), sondern IHM Herz zu Herz zu begegnen! Segnungen aus dem Ruhegebet sind ein Nebeneffekt und als liebevolle Geschenke Gottes zu verstehen.

Das Primäres Ziel ist eine innigere Gottes & Christusbeziehung. Durch die  Hingabe, die während des inneren Gebetes vollzogen wird, wächst diese lebensfördernde Herzensbeziehung, die sich dann auch segnend in unserem Leben manifestiert.
Im Gebet – besonders im „Ruhe- oder Stillegebet“ – lasse ich zu, dass der himmlische Vater mir hilft  . . . und nicht Ich mir selbst!

Und das ist ungemein stärkend und entlastend!

2.Mose 14.14
Der HERR wird für euch streiten,
und ihr sollt stille sein!

Psalm 46.11
Seid stille und erkennet, daß ich Gott bin!

Psalm 37.7
Sei stille dem HERRN und warte auf ihn.
Entrüste dich nicht über den, dem es gut geht, der seinen Mutwillen treibt. Steh ab vom Zorn und lass den Grimm, entrüste dich nicht, damit du nicht Unrecht tust.


Leitung & Moderation des Ruhe/Stillegebets:

Uwe Dahlke,
Kontakt: uwe.dahlke.56@gmail.com